Wolferstadt
Möglicherweise war eine Hofstatt eines „Wolf“ oder „Wolpert“ namengebend für den Ort. Er war zeitweise Sitz eines niederen Ortsadels, dem u.a. der Ritter Wolfram von Wolferstadt zuzurechnen ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass Wolferstadt spätestens im 6./7. Jahrhundert entstanden ist, also lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1144. Der Ort einst zum fränkischen Sualafeldgau gehörend, war Teil der Grafschaft Graisbach, fiel dann an das Herzogtum Bayern-Landshut, kam 1505 zum Fürstentum Pfalz-Neuburg und 1808 endgültig zum Königreich Bayern. Es bildete eine geschlossene Hofmark unter der Herrschaft des Domkapitels von Eichstätt, die 1803 mit der Säkularisation ihr Ende fand. Im Zuge der politischen Neuordnung Bayerns unter Graf Montgelas entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Literaturhinweis:
Wikipedia: Gemeinde Wolferstadt/Geschichte
Hagau
Namenerklärung:
ouwa >Land am Wasser, Insel, nasse Wiese< hac >Dorngesträuch, Gebüsch, Einfriedung< bedeutet >(Siedlung am) wasserreichen Land, das mit Dorngebüsch bewachsen ist< oder >eingefriedete Siedlung am wasserreichen Land<
Der Name
"Hagaw" bezeichnet einen mit einer Hecke eingefriedeten Bereich. Das konnte ein
einzelner Hof sein oder mehrere Anwesen. Die Anfänge des Ortes gehen auf die
planmäßigen Rodungen des 11. und 12. Jahrhunderts zurück. Keimzelle dürfte der
sogenannte "Rothof" (= durch Rodung entstandener Hof) gewesen sein, dessen
Standort bei der heutigen St. Vituskirche zu suchen ist.
Im fränkischen Sualafeld gelegen waren im Ort zunächst die Grafen
von Truhendingen (Alten- bzw. Hohentrüdingen) mit wesentlichen
Herrschaftsrechten vertreten. Nach deren wirtschaftlichem Niedergang zu Beginn
des 13. Jahrhunderts erwarb das Domkapitel Eichstätt Güter und wesentliche
Herrschaftsrechte. Verwaltungsmäßig unterstand Hagau dem domkapitelschen
Kastner- und Richteramt Wolferstadt.
Literaturhinweis:
Anselm Wiedemann:
www.wolferstadt-geschichte.de
Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern