Nördlingen im Ries

Namenerklärung:
-ing- (Zugehörigkeit) im Dat. Pl. -ingun, Personenname (Kosename) *Nordilo oder Personenname (Kosename) Nordila bedeutet >bei den Leuten des Nordilo< 

Um das Jahr 85 n. Chr. – das Ries war zu diesem Zeitpunkt Teil der ihm den Namen gebenden Provinz Raetia und damit Teil des Römischen Reichs – entstand im Süden der heutigen Stadt ein römisches Kastell mit Siedlung (vicus), das in den Jahren 259/260 bei der Eroberung des heutigen Süddeutschlands durch die Alamannen unterging. Der Name dieser Siedlung lautete wahrscheinlich Septemiacum. Dieser lateinische Ortsname ist durch die Peutingertafel (Tabula Peutingeriana) für die Gegend von Nördlingen zuverlässig überliefert, kann aber bisher nicht sicher der römischen Siedlung im heutigen Nördlingen zugeordnet werden. Ein römischer Gutshof (Villa rustica) wurde im Stadtteil Holheim ausgegraben und kann besichtigt werden. "Nordilinga" wurde im Jahr 898 zum ersten Mal urkundlich als karolingischer Königshof erwähnt. Unter der Herrschaft des Bischofs von Regensburg wuchs Nördlingen zum Markt heran. 1215 erhielt Nördlingen von Kaiser Friedrich II. Stadtrechte und wurde freie Reichsstadt. In jenem Jahr wurde die erste Stadtmauer errichtet. 1219 wurde die Nördlinger Pfingstmesse das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Stadt, an der Kreuzung zweier großer Handelsstraßen (Frankfurt/Würzburg–Augsburg und Nürnberg–Ulm) gelegen, stieg zum wichtigen Handelsplatz auf. Neben Frankfurt war Nördlingen eine der wichtigsten Fernhandelsmessen Deutschlands.

Literaturhinweis:
Wikipedia: Nördlingen/Geschichte
 Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern

Naturdenkmale Nördlingen mit ST:

1 - "Saubrunnen"
Eiche Schneidt-Garten
3 - Kastanienbäume* 
- Schwarzföhre
- "Galgenberg"
6 - Linde am Judenfriedhof
* - aufgeh. lt. Verordng. Nr. 23 des LA Donau-Ries (29.11.2023)

Weitere Naturdenkmale in den Stadtteilen Nördlingens:
Herkheim
Holheim
Nähermemmingen
Schmähingen