Riedgebiet beim Riedgraben Amerbacherkreut (ND-06657)

Grünlandkomplex mit Flachland-Mähwiesen sowie einem der wenigen Vorkommen von Brenndolden-Stromtalwiesen in Bayern. Es handelt sich hier um ein flächiges Schutzgebiet, entlang des Riedgrabens, das als Teil des FFH-Gebiets "Pfäfflinger Wiesen und Riedgraben bei Laub" einen weiteren Schutzstatus geniest.

GPS-Ortung: N: 48°.54'06´; E: 10°40'54''; Höhe: 431m ü. NN
Aufgenommen: August 2004

Eigentümer: Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried e.V.
Schutzstatus: Naturdenkmal - (ND-06657)

                           FFH-Gebiet: Nummer 7130-371.02

Riedgraben von Amerbacherkreut bis zur Mündung in die Wörnitz

Der Riedgraben ist ein wertvolles Pflanzenschutzgebiet im Bereich südlich und südwestlich von Laub. Man versteht darunter ein Streuwiesengebiet und ehemaliges Flachmoor das bereits vor über hundert Jahren als "Mekka" der Pflanzenfreunde berühmt war. Albert, Ernst und Hermann Frickhinger aus der bekannten Nördlinger Apotheker- und Forscherfamilie erwähnten bereits ab 1848 in ihren Schriften immer wieder die Pflanzenvorkommen am Riedgraben.

Ein etwa 70 m breiter Auwaldstreifen zeigt 3 Pflanzengesellschaften: Röhricht, basenreiches Flachmoor, Pfeifengraswiesen.
Ein Märzenbechergebiet liegt in einem etwa 70 m breiten Auwaldstreifen. Hier trifft man auf Zaunkönig und zahlreiche Höhlenbrüter. Verschiedene Orchideenarten, Mehlprimeln, Trollblumen und blaue Schwertlilien finden auf den anmoorigen Böden geeignete Standorte.

Teilbereich Riedgebiet Riedgraben bei Laub

Brenndolden-Auenwiesen (Cnidion dubii)
Obwohl nur knapp 3 ha und damit ca. 1,2 % des FFH-Gebiets auf diesen Lebensraumtyp entfallen, handelt es bei den Brenndolden-Auenwiesen entlang des Riedgrabens vermutlich um die am besten erhaltenen Bestände in Schwaben. Die Flächen sind teilweise reich strukturiert, die lebensraumtypische Habitatstruktur ist relativ vollständig. Vorkommen lebensraumtypischer Pflanzenarten kennzeichnen die betroffenen Flächen eindeutig als Brenndolden-Auenwiesen.

Riedgebiet,  Teil des FFH-Gebietes 7130-371 Pfäfflinger Wiesen und Riedgraben bei Laub

Literaturhinweis:
Greiner, H.: Besuch des Streuwiesengebietes am Riedgraben.DRK Bd. II, 1978, S.158-160.
John, L., Klieber, F., Greiner, H.: Das Kreuter Moos und seine Pflanzenwelt.Naturkundl. Mitteilungen 1993 Heft 8, S. 52 - 55.
Luftaufnahme aus Jahresbericht 1999 der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried e.V.
Historische Kulturlandschaft Ries - LfU Bayern

Schön, Kathrin:  Historische Kulturlandschaft im Nördlinger Ries - LfU-Bayern