Mertingen
Namenerklärung:
-ing- (Zugehörigkeit) im Nom. Pl. -inga oder im Dat. Pl. -ingen;
Personenname (Kurzname) Mardo bedeutet >bei den Leuten des Mardo< oder >die Leute des Mardo<
In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts wird Mertingen erstmals urkundlich erwähnt. Früheste Spuren menschlicher Besiedlung gehen in die Zeit der Neandertaler zurück. Dies belegt der Fund eines Faustkeils auf dem Höhenrücken südöstlich von Mertingen, unweit des einstigen Römerkastells. Auch aus den nachfolgenden Zeitabschnitten - Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit - sind Funde bekannt. An die letztgenannte Zeitepoche (8. bis 5. Jh. v. Chr.) keltischer Kultur erinnern noch sichtbare Überreste von Grabhügeln im Wald. Vor über 2000 Jahren eroberten römische Armeen zur Zeit Kaisers Augustus das Voralpenland bis hin zur Donau. Das frühkaiserliche Kastell Burghöfe, südöstlich von Mertingen diente unter Kaiser Claudius (41 bis 54 n. Chr.) als Unterkunft für 500 Männer. Hier endete auch die römische „Via Claudia Augusta“.
Um das Jahr 500 n. Chr. setzte die
Germaneneinwanderung ein, die die Römerherrschaft beendete. In der Nähe des zu
dieser Zeit bereits zerstörten Römerkastells
„Summuntorium“ bei den Burghöfen lässt sich die Sippe
des Mardo nieder und gründet die Siedlung Mardingen, später Märdingen, heute
Mertingen. Erstmals wird der Ort „Mardinga“ im Jahre
969 in einer Stiftungsurkunde des Bischofs Ulrich erwähnt. Früheste Spuren
menschlicher Besiedelung stammen jedoch aus der Altsteinzeit.
Druisheim
Namenerklärung:
*heim >Haus, Heimat< oder im Dat. Pl. heimun;
Personenname (Kurzname) *Triuw(i) im Gen. Sg. *Triuwes bedeutet wohl >Wohnstätte des Triuw(i)<
Bereits um 500 vor Chr. bauten die Kelten unweit des Turenberges einen befestigten Platz aus.
Nach der alamannischen Landnahme erfolgte im 7. Jahrhundert - wohl von der Urmark Mertingen aus - die Gründung Druisheims.
Ein gewisser Trouwin (Trowin, Triuwi) zog mit einer Anzahl von Familien
von "Märdingen" eine halbe Stunde südwärts weiter und
gründet auf einem Berg Trouwinsheim (Truwinsheim,
Trowinsheim), heute Druisheim.
Literaturhinweis:
Gemeinde Mertingen/Geschichte
Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern
Naturdenkmale in Mertingen & OT
1 - Galgenbergeichen
2 - Moorwiesen