Auhausen

Der Name Auhausen, mittelhochdeutsch "Ahusen ( "hūs >Haus, Wohnstätte, aha >Wasser, Wasserlauf, Fluss<) geschrieben, bedeutet >bei den Häusern am Wasser (der Wörnitz)< bzw. "Siedlung zum Haus an der Au".
 
Auhausen wird urkundlich erstmals im Jahre 959 erwähnt, als Otto I. seinem Getreuen Hartmann das dem Ernst gerichtlich entzogene Eigengut in Auhausen und Westheim schenkt. 1136 erwähnt Papst Innozenz II. (1130–1143) Auhausen in einem Privileg für das schon bestehende Kloster. Die genaue Gründung des Ortes kann wie auch die des Benediktinerklosters nicht urkundlich belegt werden. Dennoch kann aus historischen und ortsnamenkundlichen Gründen die (fränkische) Ortsgründung in das 9. Jahrhundert, möglicherweise als Ausbausiedlung von Westheim oder Geilsheim, bewiesen werden. Für die Klostergründung können die Jahre zwischen 1129 und 1133 angenommen werden, denn der Gründer, Hartmann von Auhausen, erscheint urkundlich im Februar 1133 als Zeuge des Naumburger Bischofs im Saaletal. Hier begründeten er, seine drei Söhne und die Enkel die Dynastie der Herren von Lobdeburg mit neuem Stammsitz in und später oberhalb Jena-Lobeda. Den Besitz an der Wörnitz übergab er bis auf Gütersplitter dem neuen Kloster. Die edelfreien Herren von Auhausen sind mit Lücken von 959 bis 1129 im Zusammenhang mit Auhausen bzw. Alerheim (nur Burggrafenamt) fassbar. Der Weggang der Herren von Auhausen machte die Bewohner für Jahrhunderte zu Untertanen des Klosters.

Zur Klostergeschichte: Aufständische Bauern verwüsteten das Kloster während des Bauernkrieges 1525. 1530 floh der letzte Abt Georg Truchseß von Wetzhausen nach Eichstätt. Das inzwischen ansbachisch gewordene Kloster schloss sich der lutherischen Lehre an und wurde 1537 aufgelöst. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. 1608 schlossen sich die protestantischen Fürsten des Reiches im Kloster Auhausen zum Schutzbündnis der Protestantischen Union zusammen. Die Klostergebäude selbst wurden im 19. Jahrhundert großenteils abgerissen. Bei preußisch-oettingischen Grenzbereinigungen 1796 fiel das ansbachische Klosteramt an die Grafen Oettingen-Spielberg und damit bei deren Mediatisierung mit der Rheinbundakte 1806 an das Königreich Bayern. Hier wurde das ehemals fränkische Auhausen zusammen mit Oettingen dem schwäbischen Oberdonaukreis bzw. dem späteren Regierungsbezirk Schwaben zugeordnet.


Literaturhinweis:
 Auhausen/ Geschichte 
 Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern

 

Naturdenkmale in Auhausen

1 - Linde am Kriegerdenkmal
Akazie am Pfarrhaus
3 - Linden am Keller