Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)

Die Esche ist in den meisten Ländern Europas vertreten. Sie ist ein wichtiger Edelholzbaum.

Beschreibung

Die Gemeine Esche zählt zur Familie der Ölbaumgewächse. Mit Wuchshöhen von etwa 40 Metern Höhe zählt die Esche zu den höchsten Laubbäumen Europas. Bei günstigen Voraussetzungen kann sie ein Alter von 300 Jahren erreichen. Auf Grund der sehr guten Holzeigenschaften wird die Esche den Edellaubhölzern zugerechnet. 

Der Name
Der Name der Esche ist auf das Germanische zurück zu führen und hieß im Althochdeutschen «ask», was Speer oder Bogen bedeutete. Eine weitere Ableitung von Esche stammt vom Keltischen «eska», was gleichbedeutend ist wie Wasser.  Namen wie "Bogenbaum", "Geissbaum", "Wundbaum" weisen auf die Verwendung dieses Baumes hin.

                                 Gemeine Esche (fraxinus excelsior)

 Blütenstand gemeine Esche

 Blütenknospen gemeine Esche

 Früchte gemeine Esche

Mythologie und Brauchtum
Im Vergleich mit beispielsweise der Eiche oder der Linde führt die Esche eher ein Schattendasein bei Dichtern, Komponisten und in der Mythologie. In der germanischen Mythologie ist die Weltesche (Yggdrasil) die Mitte des Universums. Mit ihrer Krone schafft sie die Verbindung zum Himmel, mit ihrem Stamm zur Erde und mit ihren Wurzeln zur Unterwelt. Unsere Vorfahren waren von vielen unterschiedlichen, nützlichen Eigenschaften der Esche überzeugt. So soll sie Unheil abwehrende Kräfte in sich haben. Ihr Saft schützt vor dem Biss der Schlange. Dass Schlangen großer Respekt vor der Esche nachgesagt wurde, belegt folgender alter Spruch:
Ich bin von den Alten gelart, //  der Eschenbaum hab diese Art, // dass keine Schlange unter ihm bleib, // der Schatten auch hinweg sie treib, //  ja die Schlange eher ins Feuer hinläuft, //  eh sie durch seinen Schatten schleift.

Eschenholz in Kleider eingenäht lasse blutende Wunden versiegen (dieser Glaube dürfte seinen Ursprung im hohen Gerbstoffgehalt der Rinde haben). Fischer sprachen dem Holz einen speziellen Zauber nach. Sie waren davon überzeugt, dass aus Eschenholz angefertigte Ruder und Bootsrippen vor dem Ertrinken bewahren.

Eschen sollen auch Unwetter abhalten - und nicht nur meteorologische! Bei den Römern galt diese Baumart als Symbol einer glücklichen Ehe und bei den Schotten bewahrte ein über das Bett gehängter Eschenzweig vor einem Ehegewitter. Noch heute bei Wetterpropheten bekannt ist die alte Bauernregel:
Grünt die Eiche vor der Esche, //  hält der Sommer grosse Wäsche. //  Grünt die Esche vor der Eiche, // bringt der Sommer grosse Bleiche.

Literaturhinweis:
www. waldwissen.net/de/lebensraum-wald/baeume-und-waldpflanzen/waldbaeume