Harburg (Schwaben)
Namenerklärung:
burg >Stadt, Burg<, horo >Schlamm, Morast< bedeutet >Burgsiedlung auf schlammigem Grund<
Mit einer Mathilde de Horeburc, der
Gemahlin des Grafen Kuno von Lechsgmünd, erscheint 1093 der Name
Harburg erstmals. Allerdings ist nicht belegt, ob
damit Harburg (Schwaben) gemeint ist. In alten Dokumenten ist auch von
einem Dienstmannengeschlecht von Gosheim und Horiburch und von einem Dominus
Otto de Gosheim sive Horburch die Rede.
Die Burg ist ältester Teil der
Siedlung. In ihrem Schutz entwickelte sich der Ort infolge der ausgezeichneten
Lage als Eingangspforte für die von Italien, der Schweiz, von Augsburg kommende
und weiter zum Ries und nach Nürnberg führende wichtige Heerstraße; es
entstanden Gewerbebetriebe, bäuerliche Anwesen und der Markt.
Die Staufer
erhoben den Markt Harburg zwischen 1150 und 1250, wohl um 1215/40 zur Stadt.
Nach der Verpfändung 1251 an die Grafen von Oettingen ging das Stadtrecht in der
zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verloren. Harburg blieb bis 1806 im Besitz
der Grafen und späteren Fürsten von Oettingen-Oettingen, seit 1731 von
Oettingen-Wallerstein. 1849 wurde Harburg ohne Änderung der Verfassung wieder
zur Stadt erhoben. Stätdtische Verfassung erhielt Harburg dann 1912.
Der
schwarze Adler im Wappen weist darauf hin, dass Harburg Reichsgut war. Das
Siegel von 1290 mit der Umschrift S. CIVIVM DE HORBVRH führte den Adler, obwohl
die Stadt bereits 1250 von König Konrad IV. an die Grafen von Oettingen
verpfändet worden war. Die Stadt diente den deutschen Königen oft als
Pfandobjekt, bis sie 1407 nicht mehr eingelöst wurde. Seitdem gehören Burg und
Markt zur Grafschaft Oettingen. Harburg wird bereits 1250 Stadt genannt, darf
aber erst seit der Ministerialentschließung von 1849 die Bezeichnung Stadt
führen. Siegel und Urkunden gingen bei einem Brand verloren. Vom 14. Jahrhundert
bis 1894 wird der Adler frei dargestellt, ohne Schild. Der Schild wurde
seinerzeit hinzugefügt, um eine Verwechslung mit dem preußischen Adler
auszuschließen.
Literaturhinweis:
Stadt Harburg/ Stadtgeschichte
Geschichte Bayerns: Historische Ortsnamen von Bayern
Naturdenkmale in Harburg (Schwaben)
1 - Felsmassiv mit der "Harburg"
2 - Lindenallee Nordhang Schloßberg
3 - Lindenallee am "Bierweg"
4 - Höhenrücken "Wedelbuck"
5 - Felspartie mit "Hüllenloch"
6 - Jurakegel "Wöllwarth"
7 - "Wacholdersträucher auf dem Bock"