Fremdingen
Bodenfunde rund um Fremdingen belegen
die Anwesenheit des Menschen seit der Jungsteinzeit. Im Tal der noch jungen
Mauch gefiel es unseren alamannischen Vorfahren offensichtlich so gut, dass sie
vor fast eineinhalb Jahrtausenden das Dorf gegründet haben. Ein "Gotefrit de
Frometingen" erscheint in einer Urkunde des Klosters Kaisheim gegen Ende des 12.
Jahrhunderts (um 1193) als Ministerialer der Oettinger Grafen.
Die Grafen
von Oettingen und die Herren von Hochaltingen teilten sich im Mittelalter die
Dorfherrschaft je zur Hälfte. Fremdingen gehörte zum Fürstentum
Oettingen-Spielberg.
Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich
Bayern.
Uttenstetten
Tiefe Wälder umgrünen das Hofgut
Uttenstetten. Luitpold von Weiltingen tauschte im Jahre 1285
Güter des Augsburger Domkapitels gegen einen Hof von Uttenstetten. 1431 erwirbt
die Reichsstadt Dinkelsbühl Besitzungen in Uttenstetten, die bereits 1472 an den
Dekan von Maihingen verkauft werden. Das Gut gehörte zur Erstausstattung des
dortigen Minoritenklosters. Hier verbrachten die "reconvaleszierenden" Mönche
Frühling und Sommer.
Während des Bauernkrieges brannte der Ellwanger Haufe
das Gut beim Vorstoß ins Ries nieder. Durch die Säkularisation kam Uttenstetten
in den Besitz des Fürstlich Oettingen-Wallersteinischen Hauses und später durch
Verkauf an den "unternehmenden Weinhändler" Franz Joseph Abendanz aus
Wallerstein. Er legte die prächtigen Kastanienalleen in Richtung Wolfskorb und
an der Bundesstraße an. Diese und noch andere Unternehmungen führten allerdings
zu seinem wirtschaftlichen Ruin.
Textquelle: www.fremdingen.de/
Herblingen
Urkundlich erscheint "Herlaibingen" zum erstenmal 1157, als Papst Hadrian IV. hier Güter bestätigte, die zur Gründungsausstattung des Klosters Auhausen gehörten. Die Geschichte im Mittelalter ist eng mit den Herren von Hochaltingen verbunden, die auch die Ortsherrschaft ausübten. Herblingen dürfte ursprünglich auch eine eigene Pfarrei gewesen sein - bis die Hürnheimer 1523 das Spital stifteten und Herblingen zu einer Filiale "degradierten".
Schopflohe
Nach dem Namen "lohe" (Mhd. Wald, Hain) zu urteilen, entstand der Ort wohl in karolingischer Zeit. 1299 erschien Schopflohe im Besitz der Herren von Hohentrüdigen. In der Folgezeit beanspruchten bis zu sieben Grundherren die Dorfherrschaft. Keiner von ihnen aber konnte sich durchsetzen, so dass Schopflohe im Mittelalter weitgehende Autonomie besaß und als "Freidorf" bezeichnet wurde.
Seglohe
Die Topographie gab Seglohe auch den Namen: Sege heißt im Mittelhochdeutschen Senkung, Tälchen oder auch Wasserbett. Als "villa Segelowa" erscheint der Ort bereits 1053 in der "Forst- und Wildbannverleihung" an das Bistum Eichstätt. Der umgebende Wald war bis dahin "res nullius", Niemandes Land und damit Königsgut. Hatten die Bauern der anstoßenden Gemarkungen noch freies Recht der Nutzung des Waldes, so schränkte Kaiser Heinrich III. vor 950 Jahren dieses Recht ein, indem er das "forestum" dem Eichstätter Bischof Gebhard übertrug. Die Ortsadeligen von Seglohe, die im 13. Jahrhundert die Dorfherrschaft innehatten, zogen sich immer mehr zurück. 1293 kauften sie von Konrad von Hürnheim Vogtei und Patronat in Ederheim und nannten sich nun nach ihrem neuen Wohnsitz Herren von Ederheim.
Naturdenkmale in Fremdingen & OT
1 - Steinlinden Peterskapelle OT Uttenstetten
2 - Kastaniengruppe
3 - Linden mit Kreuz OT Herblingen
4 - Friedenseiche OT Schopflohe
5 - Linden am Keller OT Schopflohe
6 - Segloher Moor OT Seglohe